Schlagwort-Archive: lüge

Aus aktuellem Anlass – Das Warmlaufen zum 3. Jahrestag hat begonnen

Eine erneute Lüge der Boulevard-Presse und ein offener Brief der Angehörigen an Lufthansa Vorstandsvorsitzenden

Die ersten, einzelnen, medialen Vorboten gab es bereits kurz vor Weihnachten, als eine Angehörige sich öffentlich beschwerte, anwaltlich wurde das Ganze dann Ende Januar angestoßen und seit dem 02.02.2018 ist inzwischen die gesamte Systempresse auf das Thema angesprungen: angeblich will die Lufthansa nur weitere Zahlungen leisten, z. B. für psychotherapeutische Behandlungen (diese werden bei medizinischer Indikation von allen Krankenkassen übernommen), wenn die Angehörigen im Gegenzug auf laufende und zukünftige Klagen gegen das Unternehmen verzichten.

Kurz vor Mitternacht, am 03.02.2018, der üblichen Zeit zu der die BILD Zeitung gerne ihre neuesten Meldungen online stellt, erwacht selbige aus ihrem Dornröschenschlaf mit einem langen Bericht. Nichts Neues, nur Altes wieder aufgewärmt, wie bei den Kollegen auch, hier und da ein bisschen umgeschrieben und mit Äußerungen von Angehörigen aufgefrischt. Und da sind wir schon beim Punkt: der Vater einer Lehrerin, der noch am 21.03.2017 bei der FAZ darüber klagte, dass die Eltern (wir) alles wieder aufrühren würden und er froh wäre, wenn das endlich mal vorbei wäre, behauptet jetzt, dass wohl alle Kollegen von Andreas‘ Krankheit gewusst und sich gefragt hätten, wieso er überhaupt ins Cockpit durfte. Oder wurden ihm diese Worte in den Mund gelegt? Dann ist dies genauso eine Lüge der BILD, wie die Geschichte um Maria W.:

https://andreas-lubitz.com/de/2017/08/28/maria-w-die-exfreundin-die-es-nie-gab/

Zur aktuellen Unterstellung Folgendes:

  1. Wäre Andreas dauerhaft krank gewesen, hätte er die Ausbildung gar nicht machen können und dürfen. Wir verweisen dazu auf den Beitrag von Dezember 2017.

https://andreas-lubitz.com/de/2017/12/13/die-tatsaechlichen-gesundheitlichen-probleme-von-andreas/

  1. Hätte ein Kollege etwas bemerkt, hätte er nicht mit ihm fliegen dürfen, sondern das unverzüglich Germanwings melden müssen.
  2. Auf dem Unglücksflug hätte der Kapitän das Cockpit niemals verlassen, wenn er von einer bestehenden Krankheit gewusst hätte, ebenso wenig wie alle anderen Kollegen, die Andreas auch alleine im Cockpit gelassen haben. Nebenbei gesagt, dass der Kapitän sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückflug das Cockpit für einen längeren Zeitraum verlässt, ist auf einem Kurzstreckenflug äußerst ungewöhnlich, was aber niemand kritisch hinterfragt hat.
  3. Kollegen, die mit Andreas geflogen sind haben ausnahmslos sein professionelles Niveau gelobt und ihn als sehr angenehmen Kollegen empfunden. Im Unternehmen war er „einer der Besseren“, wie Kollegen sich geäußert haben. Die Befragung der Kollegen und die Bewertungen in seiner Personalakte sind Teil der Ermittlungsakte.
  4. Im offiziellen BEA Abschlussbericht des Germanwings Absturzes wurde auf S. 17 zum Gesundheitszustand unseres Sohnes folgendes Statement gemacht:

„Keiner der Piloten und Ausbilder, die in den Monaten vor dem Unfall mit ihm geflogen sind und während der Untersuchung befragt wurden, äußerten Bedenken in Bezug zu seiner Einstellung oder seinem Verhalten während der Flüge.“

https://www.bea.aero/uploads/tx_elyextendttnews/BEA2015-0125.de-LR_04.pdf
(siehe S. 17 unten)

Hier wird also wieder mit Unwahrheiten versucht, das seit drei Jahren gezeichnete Bild von Andreas zu untermauern. Denn nur wenn dieses Bild gewahrt wird, darf man auf weitere hohe Zahlungen hoffen? Darum geht es doch einzig und allein, um höhere Zahlungen, das hat Anwalt Giemulla ja selber so gefordert. Mehr gibt es zu diesem Thema von unserer Seite nicht zu sagen.

Nur eines noch: Wir werden uns durch derlei Berichterstattungen weder provozieren noch den Mund verbieten lassen, jetzt nicht und auch zukünftig nicht.

L.U.

weiterführende Links:

Maria W. – die Exfreundin, die es nie gab

Die tatsächlichen gesundheitlichen Probleme von Andreas

 

Maria W. – die Exfreundin, die es nie gab

Maria W. – die Exfreundin, die es nie gab – nachweisliche Richtigstellung einer weiteren Rufschädigung der Bild-Zeitung gegen Andreas Lubitz

Jemandem eine Affäre anzudichten ist an sich schon schlimm genug. Zumal wenn man die Person gar nicht kannte. Das aber in der Art und Weise zu tun, wie in der Printausgabe der BILD vom 28.März 2015 geschehen, entbehrt jeder Form von Anstand und dient nur dazu, das Ansehen eines Menschen vollends zu ruinieren, selbst wenn er tot ist.

„Er drohte: Eines Tages wird jeder meinen Namen kennen“
Die Stewardess Maria W. (26) war eine Zeitlang die Freundin von Todes-Pilot Andreas Lubitz (27). Fünf Monate lang flogen sie im vergangenen Jahr zusammen durch Europa und übernachteten heimlich gemeinsam in Hotels. BILD-Reporter John Puthenpurackal hat ihre Identität überprüft. Er ließ sich u. a. ein Foto zeigen, das die Stewardess und den Amok-Piloten bei einem Flug in derselben Crew zeigt“.*

*Nachweis: siehe reißerischen Boulevard-Artikel unter Seite „Links“, Link 1 zum Beitragsthema

Ob der Reporter oder BILD die Dame erfunden haben, oder die Dame sich selbst erfunden hat, spielt keine Rolle, nur dass die komplette Geschichte frei erfunden ist, egal von wem.
Andreas Flugbuch belegt eindeutig, auf welchen Routen er eingesetzt war, und dass er am Ende seiner Dienst- bzw. Arbeitstage in seinen Heimatflughafen zurückkehrte. Durch die täglich wechselnden Crews hätte ein gemeinsames Fliegen mit der möchtegern Stewardess nur ausnahmsweise und zufällig stattfinden können. Die Behauptungen der Maria W. wären also dadurch widerlegt. Andreas konnte demnach immer zu Hause, bei seiner langjährigen Lebensgefährtin, übernachten.
Bereits bei unserer zeugenschaftlichen Vernehmung durch den Staatsanwalt im März 2015 erhielten wir auf Nachfrage, warum denn diese Maria W. nicht vernommen würde, die Antwort, dass es sich um eine „erfundene Geschichte“ handle.

Merkwürdig, dass sich dann im März 2017 herausstellte, dass die Person doch existent ist und nur ihre Geschichte frei erfunden ist…

https://www.buzzfeed.com/petrasorge/dieses-bild-interview-uber-germanwings-pilot-andreas-lubitz?utm_term=.pk8GEJAAN#.peK68Rggn

Merkwürdig, dass in der Bildausgabe vom 28.03.15 nicht das Foto, das Maria W. zur Verifizierung benutzt haben soll, abgedruckt wurde, man hätte ihr Gesicht ja pixeln können. Stattdessen zeigte man das Bild einer xy Frau von hinten…
Vier Tage nach dem Absturz, lieferte diese erfundene Geschichte die Bausteine, die noch fehlten um das zuvor generierte Bild von Andreas weiter zu festigen: Ausraster, Drohungen, die Ankündigung einer aufsehenerregender Tat.

Merkwürdig, dass Maria W. Angst hatte (wie in dem Bericht behauptet wird), niemanden informierte, trotzdem aber weiterhin mit ihm flog…

Merkwürdig auch, der im März diesen Jahres auf twitter ausgetragene Streit, zwischen dem heutigen Vorsitzenden der BILD Chefredaktion Julian Reichelt (übrigens erst seit Februar 2017 in dieser Position) und Frau Sorge, sowie die Veröffentlichung der E-Mails mit der Stellungnahme des Staatsanwalts…

http://www.deutschlandfunk.de/twitter-streit-ueber-journalistische-arbeit-bild-gegen-zeit.2907.de.html?dram:article_id=382348

Andreas war ein Familienmensch und führte mit seiner Lebensgefährtin eine glückliche Beziehung. Er war gar nicht der Typ für eine Affäre. Auch war er 2014 definitiv nicht in psychiatrischer Behandlung, von der diese Maria W. gewusst haben will. Wir hatten regelmäßig Kontakt zu ihm und er besuchte uns öfter, wenn er frei hatte. Nicht selten schickte er Fotos von seinen Umläufen. Von einer „neuen“ Freundin hätte er uns erzählt.

Definitiv enthält dieser Bild-Bericht keinen einzigen Funken Wahrheit!

L. U.

 

weitere falsche Berichterstattungen:

War Lubitz hoch verschuldet?